Sie haben einen Jagdhund oder einen jagdlich ambitionierten Hund?

Fotos auf dieser Seite: Ulrike Gürtler und Michael Schlenther

Normale Hundearbeit ist für Ihren Hund nichts? Sie haben das Gefühl, es interessiert ihn nicht sonderlich? Sie fragen sich, welche artgerechte Beschäftigung den Anlagen Ihres Hundes entsprechend Sie ihm bieten können? Keine Angst! Sie brauchen dafür keinen Jagdschein zu machen oder in einen nur für jagdlich geführten Gebrauchshunde einzutreten.

Ich helfe Ihnen gerne dabei, Ihnen und Ihrem Hund eine Ausbildung zu geben, die die jagdlichen Neigungen Ihres Hundes in lenkbare Bahnen fügt. Ihr Hund bekommt Erziehung und zugleich eine für ihn völlige geistige und körperliche Beschäftigung, die seinen Anlagen entsprechen. 

Da für Ihren Hund geistige Beschäftigung ebenso wichtig ist, wie der tägliche Auslauf, biete ich Ihnen fachmännische Kurse an:

  • Dummykurse
  • Fährtenarbeit
  • Schlepptraining
  • Wasserarbeit

Wozu diese Spezialarbeiten?

Ihr Hund bekommt eine „Ersatzbeute“, die bei richtiger Einarbeitung wichtiger als „echtes Wild“ wird. Alle Sinnesorgane und Triebe werden so vollständig von Ihrem Hund genutzt und durch professionelle Unterstützung gefordert und gefördert. Für den Hund ist es wichtig, dass er durch dieses Training „Beute“ macht und somit seinen natürlichen, genetischen Veranlagungen sinnvoll gelenkt werden. Das macht nicht nur ihn glücklicher – er wird dadurch ein geistig sowie körperlich ausgelasteter Hausgenosse.

Bedenken Sie bitte, dass diese intensive Beschäftigung eine wesentlich engere Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Hund schafft und somit ein besserer Gehorsam erreicht wird.

Sie arbeiten mit Ihrem Hund in einem Team. Hundehalter, die für Ihren Hund eine sinnvolle und artgerechte Beschäftigung während eines Spazierganges suchen, sollten dem Tier eine anspruchsvolle Kopfarbeit bieten.

Und für Ihren Kopf biete ich Ihnen in regelmäßigen Abständen Seminare und Fachvorträge an und stelle Ihnen gern Jagdhunde vor, die ich in meinem Schulbetrieb kennenlernen durfte - wie z. B. den Friesischen Stabij, der von Barbara Müller geführt wird: 

Der Friesische Stabij ­- eine Rasse, die in Deutschland noch unbekannt ist, durch ihre jagdliche Leistung aber in den Nachbarländern hoch geschätzt wird

Der Friesische Stabij, oder auch Stabijhoun genannt, ist vom FCI anerkannt und gehört zur Rassegruppe 7 der kontinentalen Vorstehhunde.

Es wird angenommen, dass spanische Truppen im Spanisch-Niederländischen Krieg von 1568 – 1648 Spaniels eingeführt haben und diese als die Vorfahren von Stabij, Drentsche Patrijshond und dem kleinen Münsterländer gelten. Demzufolge sind diese drei Rassen höchstwahrscheinlich miteinander verwandt.

Der Stabij war früher der Gebrauchshund der ländlichen Bevölkerung. Er musste einerseits wachen und andererseits auf Hof und Feld Maulwürfe, Mäuse, Ratten und Iltisse bejagen. Ab und zu wurde er auch zur Jagd von Haar- und Federwild mitgenommen. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erlangte er auch außerhalb der Niederlande mehr und mehr an Popularität. Man trifft ihn zusehends vermehrt in den skandinavischen Ländern an. Vor allem in Schweden, Norwegen und Finnland ist er sehr beliebt bei der Jagd auf Elche (ausdauernd auf Schweißfährten) und zusehends auch in der Feldarbeit (Vorstehen auf Fasane und Rebhühner) sowie zum Apportieren von Prädatoren etc.

Auch in den USA und Kanada wird die Rasse langsam immer bekannter. Inzwischen sind in Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark, den USA und Kanada Rasseclubs gegründet worden. Der Niederländische Verein für Stabij- und Wetterhounen (NVSW) arbeitet mit diesen Rasseclubs zusammen mit dem Ziel, das ursprüngliche Rassebild so gut wie möglich beizubehalten. Auch findet zwischen den Clubs ein Austausch der Gesundheitsdaten statt. Angestrebt wird eine gemeinsame Datenbank.

Stabij‘s sind vielseitige und selbständige Hunde, das heißt, sie müssen beschäftigt werden – andernfalls suchen sie sich selbst Arbeit. Sie untersuchen und erkunden ihre Umgebung, sind sehr aufmerksam und können viel Lärm machen, wenn ihnen etwas ungewöhnlich erscheint. Der Jagdinstinkt ist groß und das Riechvermögen ausgezeichnet. Sie buddeln gerne in der Erde nach Mäusen, wenn sie nicht ausgelastet sind. Der Hund ist leicht zu motivieren und lernt gerne – tägliche Beschäftigung und ausreichend Bewegung sind von Nöten. Leider wird er gegenwärtig zu oft als Gesellschafts- und Familienhund gehalten, er gilt als sehr kinderfreundlich.

In Deutschland stehen leider noch zu wenig Zuchttiere, sodass laut den Statuten des VDH kein Verein gegründet kann. So kann der JGHV die Rasse nur an Leistungsprüfungen teilhaben lassen.

Barbara Müller