Meine Schüler und ich dürften neulich einen spannenden Tag mit dem Nachsuchenführer Frank Esser in Simmerath verbringen. Frank ist seit vielen Jahren mit über 100 Nachsuchen pro Jahr als Hundeführer im Einsatz. Aus diesem Grund war sein Vortrag von der ersten bis zur letzten Minute von der jagdlichen Praxis geprägt.
Weiterbildung zur jagdlichen Praxis
Ziel des Seminares war es, Hundeführer und Schützen auf mögliche Szenarien nach dem Schuss vorzubereiten und die Situation richtig einschätzen zu lernen.
Wir wirken sich verschiedene Böden, die Temperaturen und das Wetter auf die Pirschzeichen aus?
Dazu hatte Frank verschiedene Bodenbeschaffenheiten (Erdboden, Laub, Wiese) mit Schweiß präpariert und so sehr anschaulich gezeigt, wie schwierig es sein kann, nur durch Sehen Schweißspuren zu erkennen. Schweißspuren auf Schnee verlaufen sich in die Breite und wirken dadurch optisch vergrößert. „Schnee prahlt“, so nannte Frank das.
Das Erkennen und bewerten dieser Hinweise bestimmt die weitere Vorgehensweise bei der Nachsuche.
Wann ist aufgrund der Spurenlage eine Totsuche zu erwarten, die mit einem brauchbaren Hund ausgearbeitet werden kann, wann sollte ein Nachsuchenführer hinzugezogen werden.
Welche im Vorfeld erfolgten Handlungen erschweren dem Nachsuchenführer die Arbeit?
Wir waren alle sehr beeindruckt von dem, was Nachsuchenführer und deren Hunde leisten und welche Risiken diese Gespanne eingehen um krankes Wild so schnell und schonend wie möglich zur Strecke zu bringen.
Das war sicher nicht unser letztes Seminar, neue Termine gebe ich zu gegebener Zeit bekannt!